Tipps für das Verfugen von Mauern Anforderungen, Auswahl und Fugenfarbe

 

Das Verfugen einer Mauer ist ein wichtiger Schritt beim Mauern, der dazu beiträgt, das Mauerwerk stabil und widerstandsfähig zu machen. Eine gut ausgeführte Fuge kann Feuchtigkeitsschäden verhindern und das Erscheinungsbild der Mauer verbessern. Hier sind einige Tipps, die dir dabei helfen können, die perfekte Fuge zu erzielen:

Bestimme die für Dich richtige Fugenfarbe

Die Farbe der Fugen kann einen großen Einfluss auf das Erscheinungsbild der Fassade haben. Helle Fugen betonen das Mauerwerk und lassen es größer und offener erscheinen, während dunklere Fugen das Gegenteil bewirken und das Mauerwerk kleiner und kompakter erscheinen lassen. Eine Fugenfarbe, die der Farbe des Mauerwerks ähnlich ist, kann eine homogene und ruhige Wirkung erzielen, während eine kontrastreiche Fugenfarbe das Mauerwerk betonen und eine lebendige Wirkung erzielen kann. Es ist wichtig, die Wirkung der Fugenfarbe auf die Fassadenansicht zu berücksichtigen und eine Farbe zu wählen, die zum gewünschten Erscheinungsbild passt.

Natürlich ist es nicht immer einfach, sich für die richtige Fugenfarbe zu entscheiden. Wenn Du Dir unsicher bist, welche Farbe am besten zu Deiner Fassade passt, kannst Du einen erfahrenen Maurer um Rat bitten.

Tipp: Du kannst auch eine kleine Mauerprobe verfugen lassen, um Dir ein besseres Bild von der Wirkung der verschiedenen Fugenfarben auf die Fassadenansicht zu machen.

Es ist wichtig, dass Du mit der Wahl zufrieden bist, da die Fugenfarbe einen großen Einfluss auf das Erscheinungsbild und den Wert Deiner Immobilie hat. Lass Dir Zeit bei der Entscheidung und zögere nicht, Expertenrat einzuholen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

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Wähle die richtige Verfugungsmethode:

Es gibt verschiedene Methoden zum Verfugen, wie z.B. das Verfugen im eigenen Saft, auch Fugenglattstrich genannt, oder das traditionelle nachträgliche Verfugen. Die Wahl der Verfugungsmethode hängt von den bautechnischen Anforderungen und dem gewünschten Erscheinungsbild ab. 

Die Verfugung des Verblendmauerwerks kann sowohl mit „Fugenglattstrich“ als auch „nachträglich“ erfolgen. Der Fugenglattstrich stellt seit 2006 die Regelausführung dar. Aber auch die nachträgliche Verfugung ist weiterhin Gegenstand der heutigen Baupraxis bei der Herstellung von Ziegelsichtmauerwerk und stimmt auch mit den Anforderungen der DIN 1053-1 bzw. DIN EN 1996 überein.

Die beiden Verfahren werden seit vielen Jahrzehnten zur Herstellung von Verblendschalen mit Erfolg angewendet und daher in den einschlägigen Normen und Regelwerken als gleichwertig angesehen.

Beim Fugenglattstrich-Verfahren erfolgen das Mauern und Verfugen in einem Arbeitsgang. Es ist wichtig, dass die Fugen komplett mit Mörtel gefüllt sind, ohne Hohlräume zu hinterlassen, damit sie nachfolgend bündig mit der Oberfläche des Mauerwerks glattgestrichen werden können. Damit dies möglich ist, ist es entscheidend, dass der verwendete Mörtel eine gute Verformbarkeit aufweist. Für das Fugenglattstrich-Verfahren wird stets ein passender Fertigmörtel (Werktrockenmörtel) verwendet, um sicherzustellen, dass eine einheitliche Fugenfarbe gewährleistet ist.

Nachträgliches Verfugen 

Du kannst ein optisch und technisch einwandfreies Verblendmauerwerk durch nachträgliches Verfugen gemäß den folgenden Verarbeitungshinweisen realisieren:

Kratze die Mörtelfugen mindestens 15 mm tief und vollständig sauber aus und füge sie anschließend handwerksgerecht wieder ein. Das Mauerwerk muss vollständig und ohne Lücken verfugt werden. Besonderes Augenmerk sollte daraufgelegt werden, dass sich keine Hohlräume in den Stoßfugen bilden.

Da eine Reinigung der Fassade mit Säuren gemäß der DIN 18330 der VOB/C nicht erlaubt ist, sollten gröbere Mörtelverunreinigungen durch sorgfältige Verarbeitung vermieden werden. Falls Mörtelverunreinigungen auftreten, sollten sie umgehend mit Wasser oder einem feuchten Schwamm entfernt werden, solange der Mörtel noch nicht abgebunden ist.

Verwende für das Mauerwerk einen Werktrockenmörtel gemäß der Mörtelrezeptur MG IIa, DIN 1053-1, Tabelle A1 (M 10, DIN EN 998-2). Für die Fugen kannst du Werktrockenmörtel gemäß den Mörtelrezepturen MG IIa oder MG III nach DIN 1053-1 (M 15, DIN EN 998-2) verwenden.

Bei der Verarbeitung des Fugenmörtels beachte bitte Folgendes:

  • Füge dem Fugenmörtel während der Verarbeitung kein zusätzliches Wasser hinzu, da dies zu Farbunterschieden führen kann. Füge dem Mörtel keine weiteren Zusätze hinzu. Stelle sicher, dass der angerührte Mörtel innerhalb der vom Hersteller empfohlenen Zeit verarbeitet wird.
  • Verdichte den Fugenmörtel mit einem geeigneten Fugeisen, um eine gleichmäßige Verarbeitung und Farbgleichheit zu gewährleisten. Das Mauerwerk sollte bei Arbeitsunterbrechungen abgedeckt werden.
  • Schütze die frische Mörtelfuge vor Frost, Schlagregen und direkter Sonneneinstrahlung (gegebenenfalls durch Abhängen mit Folie). Eine optimale Nachbehandlung, um das "Aufbrennen/Verdurstens zu verhindern.

Wähle die richtige Fugenbreite

Die Standard-Fugenbreite bei Mauerwerk beträgt in der Regel zwischen 8 und 12 mm. Allerdings können die Maße je nach Art des Mauerwerks, der Größe der Steine oder Ziegel und dem gewünschten Erscheinungsbild variieren. Es ist wichtig, eine ausreichende Fugenbreite zu wählen, um Bewegungen und Ausdehnungen des Mauerwerks aufgrund von Temperatur- und Feuchtigkeitsänderungen zu ermöglichen.

Verwende den richtigen Mörtel

Die Wahl des richtigen Mörtels ist entscheidend für die Stabilität und Haltbarkeit des Mauerwerks. Es gibt verschiedene Arten von Mörtel. Jeder Mörtel hat seine speziellen Eigenschaften und Anforderungen. Es ist ratsam, einen erfahrenen Maurer oder Architekten zu konsultieren, um den besten Mörtel für dein Projekt zu wählen.

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