Brandschutz beim Hausbau - Wie die Auswahl der Fassade dein Eigenheim schützt

Baulicher Brandschutz ist ein Thema, das beim Hausbau oft vernachlässigt wird.

Dabei ist es von großer Bedeutung, denn im Ernstfall kann er Leben retten und Schäden am Gebäude minimieren. Brandschutzvorschriften für Wohngebäude legen fest, welche Anforderungen an den baulichen Brandschutz gestellt werden. Dabei spielen sowohl die Bauart als auch die Ausstattung des Gebäudes eine Rolle.

Eine wichtige Rolle spielt dabei die Fassade. Sie ist die äußere Hülle des Gebäudes und hat einen großen Einfluss auf den baulichen Brandschutz. Es gibt verschiedene Materialien, die für die Fassade verwendet werden können, wie z.B. Holz, Beton, Metall oder Kunststoff. Jedes Material hat dabei seine Vor- und Nachteile, auch in Bezug auf den Brandschutz.

Holz ist ein beliebtes Material für Fassaden, da es eine natürliche und warme Ausstrahlung hat. Allerdings ist Holz auch ein brennbares Material und kann im Brandfall schnell Feuer fangen. Deshalb ist es wichtig, dass Holzfassaden bestimmte Brandschutzanforderungen erfüllen, z.B. durch den Einsatz von speziellen Beschichtungen oder Brandschutzplatten.

Beton ist ein nicht brennbares Material und bietet daher von Natur aus einem guten Brandschutz. Allerdings ist Beton auch ein schlechter Wärmeisolator, weshalb bei der Verwendung von Betonfassaden auch eine gute Dämmung wichtig ist.

Eine Klinkerfassade bietet den Vorteil des Brandschutzes durch ihr nicht brennbares Material. Im Gegensatz zu brennbaren Materialien, wie Holz oder Kunststoff, besitzen Klinker eine hohe Feuerbeständigkeit, da sie bei hohen Temperaturen gebrannt werden. Im Falle eines Brandes kann die geringe Brennbarkeit dazu beitragen, dass sich das Feuer nicht auf den Innenraum des Gebäudes ausbreitet und Menschenleben sowie Sachwerte schützt.

Zusätzlich trägt eine Klinkerfassade dazu bei, dass sich das Feuer nicht so schnell auf benachbarte Gebäude ausbreitet. Somit kann die Ausbreitung des Brandes auf eine ganze Nachbarschaft verhindert werden, wenn Gebäude eng beieinanderstehen.

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Klinkerfassade ist ein wichtiger Beitrag zum Brandschutz 

Eine Klinkerfassade ist ein wichtiger Beitrag zum Brandschutz und kann im Falle eines Brandes Schäden minimieren. Die hohe Feuerbeständigkeit des Materials kann dazu beitragen, dass das Feuer eingedämmt wird und somit Leben gerettet und Sachschäden minimiert werden können.

Die wichtigsten Brandschutzvorschriften für Wohngebäude in Deutschland sind:

  • Einhaltung der Bauordnung und ggf. regionaler Vorschriften
  • Vorhandensein von Rauchmeldern in allen Schlafräumen und Fluren
  • Brandschutztechnische Anforderungen an Treppenräume und Fluchtwege
  • Brandhemmende Baustoffe und Konstruktionen in tragenden Bauteilen, Decken und Wänden
  • Brandschutzmaßnahmen für Heizungs-, Elektro- und Gasanlagen
  • Regelmäßige Wartung und Überprüfung der Brandschutzeinrichtungen und -anlagen.

Bei der Bewertung der Brandsicherheit von Hausfassaden spielen Brandschutzklassen eine wichtige Rolle. Diese Klassen geben an, wie lange eine Fassade einem Brand standhalten kann, ohne Feuer zu fangen oder durch zubrechen.

Brandschutzklassen

Holzfassaden

Bei Holzfassaden ist die Brandgefahr besonders hoch. Daher müssen sie besonders behandelt werden, um den Brandschutz zu gewährleisten. Holzfassaden können jedoch durch eine Brandschutzbehandlung in eine höhere Brandschutzklasse aufsteigen.

Betonfassaden

Betonfassaden weisen aufgrund des hohen Wassergehalts und der Dichte des Materials eine gute Feuerbeständigkeit auf. Betonfassaden können in der Regel eine hohe Brandschutzklasse erreichen.

Klinkerfassaden

Klinkerfassaden haben aufgrund der hohen Brennbeständigkeit des Materials eine sehr gute Feuerbeständigkeit. Klinkerfassaden sind daher in der Regel in der höchsten Brandschutzklasse eingestuft.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Brandschutzklasse einer Fassade auch von anderen Faktoren wie der Dicke der Fassade, der Größe der Fugen und dem Abstand zwischen den einzelnen Bauelementen abhängt.

Baustoff

Brandschutzklasse

Eigenschaften

Ziegelsteine

A

Feuerbeständig und schwer entflammbar

Beton

A

Feuerbeständig und schwer entflammbar

Stahlbeton

A

Feuerbeständig und schwer entflammbar

Gipskarton

B1

Entflammbar, bildet bei Feuer eine schützende Schicht aus

Holz

B1

Entflammbar, brennt leicht und schnell

Dämmstoffe

B2

Entflammbar, geben bei Feuer giftige Gase ab

Styropor

B3

Leicht entflammbar, brennt schnell und gibt bei Feuer giftige Gase ab

Polycarbonat

B1

Entflammbar, bildet bei Feuer eine schützende Schicht aus

Die Brandschutzklassen werden nach DIN 4102-1 definiert:

A: Nicht brennbar

B1: Schwer entflammbar

B2: Normal entflammbar

B3: Leicht entflammbar

Die Wahl der richtigen Fassade ist also ein wesentlicher Faktor beim baulichen Brandschutz. Dabei ist es wichtig, die geltenden Brandschutzvorschriften für Wohngebäude zu berücksichtigen. Diese legen fest, welche Materialien und Ausführungen erlaubt sind und welche Brandschutzanforderungen erfüllt werden müssen.